Englisch
Neben den allgegenwärtigen Gender Studies habe ich mich in meinem Studium vor allem, und vor allem sehr gerne mit Interkulturalität, Transkulturalität und Multikuluralität befasst. Die aktuellen Diskussionen und Geschehnisse unterstreichen darüber hinaus die Wichtigkeit, sich mit Fragestellungen zu befassen, die im Alltag eher selten gestellt werden. Ganz besonders interessiert haben mich Diskurse und die Sprache an sich, die in ihrem Alltag viel zu sehr als manifestierende, beinahe übermenschliche Instanz unhinterfragt akzeptiert wird. In meiner Hausarbeit „Representation and Silence in Post-Colonial Australian Fiction“ habe ich mich verschiedenen Äußerungen, aber auch nicht getätigten Aussagen beschäftigt, die im Konstrukt race, class und gender im Feld Colonial Studies eine herausragende Rolle spielen. In einer früheren Hausarbeit habe ich mich um die Konstruktion von Geschlechterrollen gekümmert. Die Arbeit „Sadism and masochism in The Passion of New Eve“ untersucht Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern anhand des machohaften Protagonisten, der gewaltsam zu einer Frau umoperiert wird und sich in einer von Männer dominierten utopischen Welt aufwacht. In einer linguistischen Hausarbeit habe ich auf empirische Art und Weise untersucht, inwiefern französische Lehnwörter in englischen Wörterbüchern einen Einfluss ausgeübt haben. Dabei stellt sich in „A comparison of French loanwords in 19th-century English Dictionaries“ heraus, dass – entgegen der zeitgenössischen Behauptung, dass die französische Sprache einen erheblichen und schädlichen Einfluss auf das Englische hätte, – der Einfluss auf einige, wenige Felder beschränkt blieb.
Geschichte
Auch in meinem Geschichtsstudium hat die englische Kultur immer einen Mittelpunkt gespielt, so dass ich viele Untersuchungsgegenstände damit verbunden habe. In meiner Hausarbeit „Die englische Frauenbewegung während des Ersten Weltkrieges“ geht es im Speziellen darum, wie sich die Heimatfront verändert hat, als die meisten Männer auf dem europäischen Festland gekämpft haben. Klassische Männerberufe wurden dadurch nämlich von Frauen ausgefüllt, die zumindest in Wellen erkannten, dass eine starre Aufteilung nach viktorianischem Vorbild, das zumindest unterbewusst in manchen Köpfen vorhanden war, nicht mehr mit zeitgenössischen Vorkommnissen vereinbar war. Daran anschließend interessierte ich mich für einen Politiker, der in den meisten Geschichtsbüchern keinen Platz mehr findet. In „Untersuchung zum gesellschaftlichen Einfluss der „River’s of Blood“-Rede von Enoch Powell“ geht es um eine, leider immer noch sehr aktuelle Diskussion, über die Auswirkungen massenhafter Einwanderung. Sowohl der Zusammenbruch des britischen Empires als auch die Rede von Enoch Powell stellen dabei einen Höhepunkt dar.
Erziehungswissenschaften
Auch in den Erziehungswissenschaften habe ich mich vor allem mit kultureller Diversität und interkulturelle Kompetenz beschäftigt. Im Bereich der kulturellen Diversität habe ich mich beispielsweise mit Definitionen von Begriffen wie „kulturelles Erbe“, „Multikulturalismus“, „Essentialismus“ und „Interkulturalismus“ auseinander gesetzt. In einer anderen Arbeit ging es um interkulturelle Kompetenz in den neuen Medien. Vor allem in unserer heutigen vernetzten Gesellschaft spielen Medien eine bedeutende Rolle, weil diese in der Regel unmittelbar und permanent zur Verfügung stehen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle findet leider selten statt. Um die Berichterstattung insbesondere in Zusammenhang mit Vorurteilen und Stereotypen zu hinterfragen, bedingt es häufig einer Medienkompetenz, die im pädagogischen Umfeld wichtig ist.