Den Vortrag „Case Study Data Driven Content Marketing: Marken durch intelligenten Content erfolgreich im digitalen Raum platzieren“ von Wojtek Misiewicz habe ich am 16.September 2015 auf der dmexco besucht. Im Folgenden gebe ich eine kurze Zusammenfassung zu den meiner Meinung nach interessantesten Punkte.
Zu Beginn ging es um die Frage, wie man Marken durch intelligenten Content erfolgreich im digitalen Raum platzieren kann?
Laut Amir Kassaei ist eine Marke die Summe aller relevanten Interaktionen und Erfahrungen, die Konsumenten und Nicht-Konsumenten mit einem Unternehmen oder Produkt haben. Dadurch wird klar, dass eine Marke vor allem durch individuelle Eindrücke auf Menschen im weitesten Sinne geformt werden. Marken werden dadurch freier definiert und die Konsumentenerfahrung erhält eine entscheidendere Rolle. Die Hoheit darüber, was eine Marke ist und wie diese ausgestaltet wird, wandert somit ein Stück aus der Marketing- und Kommunikationsabteilung.
Somit bleibt also die Frage, wie können die Verantwortlichen der Abteilungen messen, wie Konsumenten Marken wahrnehmen. Zuerst müsse ein Benchmarking erstellt werden, anhand dem man zuvor definierte Ziele evaluieren könne.
Der Bereich des Content Marketings spiele dabei eine bedeutende Rolle, um zur richtigen Zeit (potentielle) Konsumenten mit dem richtigen Inhalt mit Mehrwert zu versorgen. Die Kanäle die bedient werden sollten, sind die bekannten, wie owned, paid etc.
Above the line Marketing Maßnahmen sollten dabei vor allem die Zielgruppe direkt ansprechen, um Streuverluste so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus gebe eine klare Zielgruppenansprache die Möglichkeit, Meinungsbilder über die Marke und den Content zu beobachten. So sind auch Kaufentscheidungsprozesse beobachtbar und USPs anhand der Zielgruppen-Feedbacks einschätzbar. Bei Problemen oder Herausforderungen, die Zielgruppen äußern, könne man außerdem Lösungen anbieten und Rückschlüsse für die Web Design, Customer Service und User Experience einschieben.
Meine Meinung: Content Marketing scheint mir kein neues Buzzword für PR-Arbeit zu sein. Es ersetzt diese vielmehr um eine digitale Komponente, die in der klassischen PR-Arbeit nicht definiert ist. Der Exkurs zu Kassaeis Definition einer Unternehmensmarke ist insofern hilfreich, da PR-Arbeit keine Kommunikation über die PR hinaus mit Konsumenten zulässt. Im Sinne des Web 2.0 ist Content Marketing somit die zeitgemäße Antwort auf die Interaktion von Kunden mit der Marke und deren Produkte. Jedoch geht mir der Vortrag zu kurz und liefert leider keine Best Cases, inwiefern Data Driven Content Marketing Marken durch intelligenten Content erfolgreich im digitalen Raum platzieren kann.